Nach zweijähriger Pause kehrt die Jazzkantine mit ihrem neuesten Album „IN FORMATION” zurück. Und auch diesmal serviert die elfköpfige Stammcrew ein wohl abgeschmecktes, vielfältiges Menü aus locker groovendem Hip Hop und exquisiter Jazzmusik, verfeinert mit einer Prise anspruchsvoller Texte. Dabei bedienen sie sich erneut der Hilfe von namhaften Gastköchen wie dem Ausnahme-Saxofonisten Bill Evans, der bereits in der Miles Davis Band mitspielte, Sven Regener, dem Sänger von Element Of Crime oder dem deutschen Jazz-Trompeter Till Brönner, um nur einige zu nennen. Der Titel In Formation ist nicht nur ein Wortspiel, sondern beinhaltet auch eine Doppeldeutigkeit des Wortes: Bei der Arbeit zu ihrem fünften Longplayer nahm sich die Jazzkantine Zeit, ihr erfolgreiches Konzept neu zu überdenken, ohne bewährte Rezepte gänzlich zu verwerfen. Die Besinnung auf die tatsächliche Formation der Combo wuchs enger zusammen und das gemeinsame Projekt gewann spürbar an Reife. Andererseits ist das Thema Information und Kommunikation Schwerpunkt des Albums. Songs wie Zeitalter oder die Single „Ich würd wie Welt gern verändern” tischen die Thematik auf unterschiedliche Weisen auf – mal melancholisch, mal versehen mit einem Spritzer Ironie. Alles in allem ist In Formation ein sehr schmackhaftes Album, dem an keiner Stelle die Würze fehlt. Also dann, es ist angerichtet, wohl bekomms!